Entlassungen Mecklenburger Backstuben
Kündigungen in der Großbäckerei Waren (Müritz)
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Bei den Mecklenburger Backstuben in Waren (Müritz) stehen Entlassungen ins Haus. Die Großbäckerei entlässt knapp 50 Mitarbeiter.
Laut der Geschäftsführung Mecklenburger Backstuben wird sich das Familienunternehmen aus der Mecklenburgischen Seenplatte von der Tiefkühlproduktion im Bereich der Teig- und Backwaren trennen. Von den ca. 460 Mitarbeitenden werden letztlich noch 414 Mitarbeiter bei den Mecklenburger Backstuben verbleiben. Die Geschäftsführung selbst führt Corona und den Ausbruch des Ukraine-Krieges als Erklärung für die Verschiebung der Marktverhältnisse ins Feld. Gleichzeitig hat sich seit 2016 die ebenfalls in Waren (Müritz) ansässige Großbäckerei Steinofen-Meister GmbH unter der Geschäftsführung von Norbert Schnur, ehemaliger Produktionsleiter bei den Mecklenburger Backstuben, auf das Geschäftsfeld der TK-Backwaren spezialisiert. Und scheinbar hat Steinofen-Meister den Brötchenkampf im Tiefkühlbereich gegen die Mecklenburger Backstuben gewonnen. Unterdes setzten die Mecklenburger Backstuben auf die Direktvermarktung und insgesamt 55 Filialen in Mecklenburg-Vorpommern sowie in Brandenburg. Für die aktuell 49 Entlassungen wurde laut Mecklenburger Backstuben mit der Gewerkschaft und dem Betriebsrat ein Sozialplan ausgehandelt.
Bäckerhandwerk sichert Zukunft: Ausbildungsvergütung steigt ab 1. März 2025
Aber es gibt auch gute Nachrichten aus dem Bäckereihandwerk: Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks haben sich in der zweiten Verhandlungsrunde auf einen Tarifabschluss für die rund 11.000 Auszubildenden in der Branche geeinigt. Damit unterstreichen beide Seiten ihr gemeinsames Ziel, das Bäckerhandwerk zukunftsfähig und attraktiv auszurichten. Die NGG und der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks haben sich heute in der zweiten Verhandlungsrunde auf einen Tarifabschluss für die rund 11.000 Auszubildenden in der Branche geeinigt. Damit unterstreichen beide Seiten ihr gemeinsames Ziel, das Bäckerhandwerk zukunftsfähig und attraktiv auszurichten.
Die NGG und der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks haben sich darauf verständigt für den Tarifvertrag die Allgemeinverbindlichkeit zu beantragen. Der neue Tarifvertrag im Bäckerhandwerk sieht eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen in zwei Schritten vor:
- Ab 01. März 2025 bekommen Auszubildende im 1. Ausbildungsjahr 1.020 Euro brutto im Monat, im 2. Ausbildungsjahr 1.090 Euro brutto, im 3. Ausbildungsjahr 1.230 Euro brutto.
- Ab 01. März 2026 steigen die Vergütungen erneut einheitlich um weitere 50 Euro auf dann 1.070 Euro brutto im 1. Ausbildungsjahr, 1.140 Euro brutto im 2. Ausbildungsjahr und 1.280 Euro brutto im 3. Ausbildungsjahr.
Zusätzlich erhält jeder Auszubildende die Möglichkeit, die Vergütung in Höhe der Kosten des monatlichen ÖPNV-Tickets umzuwandeln.
„Nach den zuletzt erfreulichen Nachrichten über den Zuwachs der Ausbildungszahlen im Bäckerhandwerk konnte nun auch die Vergütung für alle Auszubildenden erhöht werden. Damit wird die Ausbildung als Bäcker*in oder Bäckereifachverkäufer*in attraktiver. Im Vergleich der Ausbildungsvergütungen rückt das Bäckerhandwerk damit von den hinteren Plätzen ins Mittelfeld vor", zeigt sich NGG-Verhandlungsführer Rajko Pientka zufrieden.
Über den erfolgreichen Abschluss freut sich auch Jürgen Hinkelmann, Vizepräsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks: „Der Neuabschluss des Tarifvertrages für die Auszubildenden ist ein wichtiges Signal. Es ist konsequent, auch die Ausbildungsvergütung bundesweit anzupassen, um bei der Suche nach Auszubildenden im Vergleich mit anderen Branchen im Wettbewerb zu bleiben.“ Entgegen dem bundesweiten Trend rückläufiger Ausbildungszahlen sind die Ausbildungszahlen im Bäckerhandwerk gestiegen. Mit diesem Tarifvertrag setzen die Tarifvertragsparteien des Bäckerhandwerks in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein positives Signal.